Hormone und Antihormone

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Einleitung

GnRH-Analoga

Antiöstrogene

Aromatasehemmer

Gestagene

Texte aus: Handbuch Medikamente, Stiftung Warentest, Berlin, 3 Aufl. 2000

Handelsnamen von Medikamenten: Kursiv, D Deutschland, A Österreich

Einleitung

Die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron können das Wachstum von Tumoren fördern, wenn deren Gewebe spezielle Bindungsstellen (Rezeptoren) für Hormone aufweist. Das wird im Rahmen einer feingeweblichen Untersuchung geprüft, nachdem die Geschwulst operativ entfernt wurde. Finden sich Rezeptoren, lautet das Ergebnis "Hormonrezeptor-positiv". Dann ist eine Behandlung mit Hormonen, Antihormonen oder Substanzen, die die Produktion von Hormonen unterdrücken, sinnvoll.

Unter den verschiedenen Tumorarten weisen vor allem Prostata- und Brustkrebs häufig Hormonrezeptoren auf. Deshalb werden Hormone und Antihormone vor allem bei diesen beiden Krebserkrankungen angewandt.

Männer mit Prostatakrebs können wählen, ob sie lebenslang Medikamente einnehmen oder sich die Hoden entfernen lassen wollen (Orchiektomie).

Beides läuft auf das gleiche hinaus: Im Körper wirkt kaum noch Testosteron. Der Tumor wächst nicht oder nur sehr langsam und bildet keine oder erst sehr spät Metastasen (es sei denn, er hat schon vorher Tochterzellen in die Blutbahn gestreut).

Frauen, deren Eierstöcke entfernt wurden, erhalten meist eine Therapie mit Antihormonen, um die Restwirkung der Hormone zu unterbinden, die z. B. im Fettgewebe gebildet werden.

GnRH-Analoga

Goserelin

D Zoladex
A Zoladex

Leuprorelin

D Enantone Monats-DepotTrenantone, Uno-Enantone
A Enantone, Trenantone

Triptorelin

D Decapeptyl
A Decapeptyl

GnRH-Analoga (GnRH steht für Gonadotropin-Releasing-Hormon) entsprechen chemisch den von der Gehirndrüse Hypothalamus produzierten Hormonen.

Diese Wirkstoffe werden vor allem bei Frauen mit Endometriose und Myomen eingesetzt. Alle Angaben zu Wirkmechanismus, Anwendung, Gegenanzeigen, Wechselwirkungen und unerwünschten Wirkungen sowie Hinweise siehe .

Für Männer, deren Prostatakrebs mit GnRH-Analoga behandelt wird, gilt Folgendes:
Anwendung

Die Wirkstoffe gibt es als Nasenspray (Buserelin), als Spritze zur täglichen Injektion unter die Haut oder als unter die Haut gespritztes Depot. Viele Männer ziehen die Depotspritzen vor, weil sie dann nur alle 1-2 Monate zu Ärztin oder Arzt müssen. Den Spray müssen Sie täglich in jedes Nasenloch sprühen. Durch die Nasenschleimhaut treten die Wirkstoffe direkt ins Blut über.

Buserelin sprühen Sie täglich mindestens 6, höchstens 12 x in die Nase. Die von Ärztin oder Arzt verordnete Zahl der Anwendungen sollten Sie möglichst gleichmäßig über den Tag verteilen und den Zeitpunkt immer beibehalten.

Sind Sie verschnupft, putzen Sie sich vor dem Sprühen kräftig die Nase. Verwenden Sie wegen eines Schnupfens abschwellende Nasentropfen, sollten Sie mindestens 1/2 Stunde warten, bis Sie Buserelin einsprühen, sonst wirkt es nicht richtig. Müssen Sie unmittelbar nach dem Sprühen niesen, wiederholen Sie die Anwendung.

Mittel, die unter die Bauchhaut oder in die Muskulatur gespritzt werden, werden Ihnen 1 x monatlich gegeben. Sie bilden an der Injektionsstelle im Körper ein Depot. Daraus wird der Wirkstoff langsam freigesetzt und tritt kontinuierlich ins Blut über. So wirkt er 35-50 Tage lang.

Zu Beginn der Behandlung können die männlichen Sexualhormone vorübergehend ansteigen, so dass sich Ihre Krankheit erst einmal etwas verschlechtert. Um das zu vermeiden, werden GnRH-Analoga oft 4 Wochen lang mit einem Antiandrogen kombiniert.

Achtung

Wenn Ihre Hoden entfernt wurden, dürfen Sie keine GnRH-Analoga bekommen. Der Testosteronspiegel im Blut kann dann nicht mehr weiter absinken; vielmehr überwiegen die unerwünschten Wirkungen des Arzneimittels.

Wenn Sie noch andere Medikamente nehmen, ist zu beachten:

GnRH-Analoga können die Wirkung von Insulin oder Tabletten gegen zu hohen Blutzucker abschwächen. Sie müssen die Blutzuckerwerte deshalb häufiger als sonst prüfen und mit Ärztin oder Arzt besprechen, ob Sie mehr Insulin spritzen bzw. die Tablettendosis erhöhen müssen.

Unerwünschte Wirkungen
Häufig, aber unbedenklich

Impotenz und fehlende Lust auf Sex, weil die männlichen Geschlechtshormone fehlen.

Hitzewallungen.

Die Brust kann spannen, schmerzen und anschwellen.

Rückgang der Behaarung unter den Achseln, auf der Brust, im Intimbereich; gleichzeitig wachsen oft vermehrt Haare auf dem Kopf.

Gelegentlich, aber unbedenklich

Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwindel, leichte Hör- und Sehstörungen. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Durst, Verstopfung, Appetitzu- oder -abnahme. Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Gliederschmerzen, depressive Stimmungen. Alle diese Beschwerden sind meist schwach ausgeprägt und verschwinden wieder.

Die Hoden können etwas kleiner werden.

An Knöcheln und Unterschenkeln kann sich Flüssigkeit im Gewebe einlagern (Ödeme).

Spritzen: Die Haut an der Einstichstelle kann sich röten und etwas schmerzen. Nach einigen Tagen klingt das ab.

Nasenspray: Manchmal reizt der Wirkstoff die Nasenschleimhaut, so dass leichtes Nasenbluten, Geruchs- und Geschmacksstörungen oder auch Heiserkeit auftreten können. Wenn Sie das sehr beeinträchtigt, sollten Ärztin oder Arzt Ihnen GnRH-Analoga als Depotspritze geben.

Selten, aber gefährlich

Einen zu hohen Blutdruck lassen GnRH-Analoga oft noch weiter steigen. Sie sollten deshalb zu Beginn der Behandlung den Blutdruck täglich kontrollieren.

Der Zucker- und Fettgehalt des Blutes steigt an. Während der Therapie sollten Ärztin oder Arzt deshalb regelmäßig die Blutwerte prüfen.

Juckreiz, Hautausschlag, Luftnot können anzeigen, dass Sie auf die Wirkstoffe allergisch reagieren. Wenn Ihnen ein Depotpräparat gespritzt wurde und sich solche Beschwerden einstellen, müssen Sie sofort Ärztin oder Arzt informieren. Es besteht die Gefahr, dass sich die Allergie bis zum Schock steigert.

Probleme beim Wasserlassen, die schon vor der Behandlung bestanden (z. B. Harnstau, Harnträufeln, Brennen beim Wasserlassen), können sich während der Behandlung verschlimmern.

Hinweise
Zur Verkehrstüchtigkeit

Wenn Ihnen durch das Mittel leicht schwindelig wird, Sie sich müde fühlen oder nicht gut konzentrieren können, sollten Sie keine Fahrzeuge lenken, Maschinen bedienen und keine Arbeiten ohne festen Halt verrichten.

Antiöstrogene

Tamoxifen

D Jenoxifen, Kessar, Nolvadex, Nourytam, Tamobeta, Tamofen, Tamokadin, Tamoxasta, Tamox-GRY, Tamoxifen AL, Tamoxifen-biosyn, Tamoxifen cell pharm, Tamoxifen Heumann, Tamoxifen Hexal,
Tamoxifen medac, Tamoxifen-ratiopharm, Tamoxifen von ct, Tamoxigenat, Tamoximerck, Tamoxistad, TAMOX-PUREN, Zemide
A Kessar, Nolvadex, Tamax, Tamoxifen "Arcana"

Toremifen

D Fareston
A Fareston

Als Gegenspieler zum natürlichen, vom Körper gebildeten weiblichen Geschlechtshormon Östrogen binden Antiöstrogene an Östrogenrezeptoren im Tumorgewebe, vor allem in der Brust. Für Tumoren mit Hormonrezeptoren sind Östrogene ein wichtiger "Nährstoff". Fehlt er, wachsen oft weder sie noch die in anderen Organen abgesiedelten Metastasen weiter.

In anderen Körpergeweben, z. B. in der Gebärmutterschleimhaut, wirken Antiöstrogene hingegen östrogenähnlich. Dort verstärken sie die Wirkung des Geschlechtshormons und regen das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an.

Wegen der spezifischen Wirkung in der Brust werden Antiöstrogene fast nur bei Brustkrebs angewandt. Bei Frauen, die nach den Wechseljahren an Brustkrebs erkranken, ist das Gewebe häufiger Östrogenrezeptor-positiv als bei jüngeren Frauen.

Toremifen ist ein neu entwickeltes Antiöstrogen und erst seit kurzem im Handel. Die östrogenähnlichen Wirkungen sind bei Toremifen deutlich geringer als bei Tamoxifen. Deshalb treten bei diesem Mittel weniger und seltener unerwünschte Wirkungen auf.

Anwendung

Beide Mittel gibt es als Tabletten, die Sie normalerweise ca. 5 Jahre lang einnehmen. Wenn Ihnen bei der Einnahme übel wird, sollten Sie die Tablette abends einnehmen, am besten zum Essen.

Wenn Antiöstrogene mit der Krankheit verbundene Beschwerden lindern sollen, werden sie meist abgesetzt, wenn sich der Tumor wieder vergrößert.

Achtung

Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie keine Antiöstrogene bekommen:

Wenn Sie mit Zytostatika behandelt wurden und sich aufgrund dessen die Zahl der weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen verringert hat, sollten Ärztin oder Arzt Nutzen und Risiken der Behandlung sehr sorgfältig abwägen. Das gilt ebenso, wenn Ihre Augennetzhaut geschädigt ist, z. B. bei Diabetes.

Wenn Sie noch andere Medikamente oder Behandlungsmethoden erhalten oder erhalten haben, ist zu beachten:

Unerwünschte Wirkungen
Häufig, aber unbedenklich

Tamoxifen: Hitzewallungen, depressive Stimmung, Müdigkeit. Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe (Ödeme), Menstruationsstörungen. Übelkeit, Erbrechen, Husten, Gewichtszunahme. Trockene Haut und Schleimhäute. Kontaktlinsenträgerinnen dürfen ihre Linsen dann nicht mehr so lange tragen wie sonst (vor allem bei weichen Linsen).

Bei Toremifen treten solche Beschwerden nur selten auf.

Selten, aber gefährlich

Die östrogenähnliche Wirkung von Tamoxifen und Toremifen regt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut auch bei jenen Frauen an, die die Wechseljahre schon hinter sich haben. Daraus kann sich ein Gebärmutterschleimhautkrebs entwickeln. Wenn Sie Antiöstrogene einnehmen, müssen Frauenärztin oder -arzt deshalb alle 3 Monate mit Ultraschall prüfen, ob und wie stark sich Ihre Gebärmutterschleimhaut aufgebaut hat. Bei starken Blutungen ist meist eine Ausschabung erforderlich.

Thrombose, Venenentzündung, Embolie. Wenn Sie Schmerzen im Bein spüren, sollten Sie sofort Ärztin oder Arzt informieren.

Leberfunktionsstörungen bis hin zum Leberversagen, sehr selten entstehen Lebertumoren.

Hinweise
Für Schwangere und Stillende

Sie dürfen nicht mit Tamoxifen behandelt werden. Für die Zeit der Therapie müssen Sie eine Schwangerschaft sicher verhüten, weil das Mittel das Wachstum des Embryos verzögern kann. Im Tierversuch kam es häufig zu Fehlbildungen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Aromatasehemmer

Aminoglutethimid

D Orimeten, Rodazol
A Orimeten

Anastrozol

D Arimidex
A Arimidex

Formestan

D Lentaron
A Lentaron

Letrozol

D Femara
A Femara

Aromatasehemmer unterdrücken die Umwandlung des Hormons Androstendion zu Östron und anderen Östrogenen. Aminoglutethimid beeinträchtigt auch die Produktion von Hormonen in den Nebennierenrinden sowie von Thyroxin in der Schilddrüse. Ärztin oder Arzt müssen deshalb die Thyroxinwerte im Blut regelmäßig prüfen. Sinken sie ab, kann das Schilddrüsenhormon medikamentös ersetzt werden.

Die anderen beiden Wirkstoffe beeinflussen die Produktion anderer Hormone nicht, und sie wirken stärker als Aminoglutethimid. Allerdings sind sie erst seit wenigen Jahren auf dem Markt. Welchen Platz sie im Vergleich zu bereits bewährten Medikamenten einnehmen, steht noch nicht fest.

Anwendung

Aminoglutethimid und Anastrozol werden 1-3 täglich, Letrozol 1 täglich geschluckt. Aminoglutethimid sollte "einschleichend" dosiert werden, das heißt, Sie steigern die Dosis von Tag zu Tag, bis Sie die notwendige Menge erreicht haben.

Formestan wird alle 2 Wochen in die Muskulatur gespritzt.

Achtung

Frauen vor den Wechseljahren sollten keine Aromatasehemmer bekommen, weil der Körper die Östrogenproduktion dann auf anderen Wegen aufrechterhält.

Wenn Ihre Nierenfunktion gestört ist, dürfen Sie nicht mit Anastrozol behandelt werden. Wenn Ihre Nieren und/oder Leber nicht mehr richtig arbeiten, müssen Ärztin oder Arzt Nutzen und Risiken der Behandlung mit Letrozol besonders sorgfältig abwägen.

Aminoglutethimid dürfen Sie nicht erhalten, wenn die Bildung des roten Blutfarbstoffs wegen einer Stoffwechselstörung behindert ist (Porphyrie).

Wenn Sie noch andere Medikamente nehmen, ist zu beachten:

Unerwünschte Wirkungen
Häufig, aber unbedenklich

Aminoglutethimid: Müdigkeit und Desinteresse kommen oft nur vor, wenn das Mittel anfangs zu hoch dosiert wird, und verschwinden nach ca. 6 Wochen von selbst.

Anastrozol, Formestan und Letrozol: Hitzewallungen, trockene Scheide, leichter Haarausfall.

Gelegentlich, aber unbedenklich

Anastrozol, Formestan und Letrozol: Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Appetitlosigkeit. Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Hautausschlag, Juckreiz.

Selten, aber gefährlich

Wenn die Mittel zu hoch dosiert werden, produzieren die Nebennieren zuwenig Hormone. Ein solcher Mangel äußert sich in Schwäche, Müdigkeit, braunen Stellen auf Haut und Schleimhäuten, Gewichtsverlust, Austrocknung und niedrigem Blutdruck. Fehlt dem Körper anhaltend das Hormon Kortisol, kommt es in Streßsituationen zu akuten Mangelerscheinungen: Der Blutdruck fällt stark ab (bis hin zum Schock), die Nieren scheiden zuwenig Urin aus, der Zuckergehalt des Blutes nimmt drastisch ab. Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen treten auf, Haut und Schleimhäute trocknen aus, begleitet von Fieber, dem Untertemperatur mit Frösteln vorausgegangen ist. Wenn Sie solche Beschwerden bemerken, sollten Sie sofort Ärztin oder Arzt informieren, damit sie Ihnen ein Glukokortikoid spritzen. Evtl. müssen Sie die Mittel vorübergehend absetzen.

Eine akute Luftnot weist auf eine allergische Reaktion hin. Dann sollten Sie sofort Ärztin oder Arzt informieren und das Medikament absetzen.

Aminoglutethimid: Der Wirkstoff kann die blutbildenden Zellen im Knochenmark schädigen. Deshalb sollten Ärztin oder Arzt in den ersten 3 Behandlungsmonaten regelmäßig die Blutwerte kontrollieren. Sinkt die Zahl der roten und weißen Blutkörperchen und die der Blutplättchen, müssen Sie die Behandlung abbrechen.

Formestan: Wasseransammlungen im Unterschenkel, Venenentzündung. Wenn dieses Mittel versehentlich in ein Blutgefäß gespritzt wird, bekommen Sie einen bitteren Geschmack auf der Zunge, evtl. auch Atemnot, Schwindel und Herzrasen.

Hinweise
Zur Verkehrstüchtigkeit

Formestan kann Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen, vor allem, wenn Sie zusätzlich Alkohol getrunken haben. Sie sollten dann keine Fahrzeuge lenken, Maschinen bedienen und keine Arbeiten ohne sicheren Halt verrichten.

Gestagene

Gestonoron

D Depostat

Lynestrenol

D Orgametril
A Orgametril

Medroxyprogesteron

D Clinovir, Farlutal,
MPA-beta, MPA Hexal,
MPA Noury
A Farlutal, Provera

Megestrol

D Megestat

Hoch dosierte künstliche Gelbkörperhormone (Gestagene) können gegen Krebs eingesetzt werden, wenn der Tumor entsprechende Hormonrezeptoren aufweist (meist bei Brust-, Gebärmutterschleimhaut- und Prostatakrebs).

Bei Frauen senken Gestagene über verschiedene Stoffwechselschritte den Östrogenspiegel im Blut und blockieren zusätzlich die Bildung von Östrogenrezeptoren. Außerdem besetzen sie im Tumorgewebe die Bindungsstellen für das natürliche Gelbkörperhormon Progesteron. All das kann eine Krebserkrankung stoppen oder die damit verbundenen Beschwerden lindern.

Bei Männern verringern Gestagene die Menge des männlichen Geschlechtshormons Testosteron und besetzen im Tumorgewebe die Bindungsstellen für dieses Hormon. Damit blockieren sie das Wachstum des Tumors.

Anwendung

Gestagene nehmen Sie als Tabletten ein oder bekommen sie in die Muskulatur gespritzt.

Achtung

Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie keine Gestagene bekommen:

Unerwünschte Wirkungen

Bei Krebs werden die Mittel 10- bis 100-mal so hoch dosiert wie bei gynäkologischen Erkrankungen, so dass die unerwünschten Wirkungen häufiger vorkommen und oft stärker ausgeprägt sind.

Die appetitanregende Wirkung der Gestagene wird von Krebskranken oft positiv empfunden.

Zusätzlich:

Selten, aber gefährlich

Wenn eine Gelbsucht auftritt, müssen Sie die Mittel sofort absetzen.

Der Mineraliengehalt der Knochen kann stark absinken, so dass eine Osteoporose auftritt.

Die Blutfettwerte können stark ansteigen, so dass sich die Gefahr für eine Arteriosklerose erhöht.

Megestrol kann Diabetes auslösen.

Gestonoron kann die Brustdrüse verändern. Dann kommt es vor, dass aus der Brustwarze Sekret austritt.

Hinweise
Für Schwangere und Stillende

Sie dürfen keine Gestagene bekommen.

Stand: 15.06.2004